HSLU Podcasting Circle
Der HSLU Podcasting Circle inspiriert und informiert Podcaster:innen an der Hochschule Luzern. Wir treffen uns alle zwei Monate zu einem Netzwerktreffen. Die Live-Podcasts, die dabei entstehen, gibt es hier zu hören. Organisiert wird dies von der Marketing- und Kommunikationsabteilung (M&K) mit dem Ziel, professionelle Audio-Auftritte für die HSLU zu schaffen.
HSLU Podcasting Circle
#6 Bernard Wandeler: "Ich bin ein Seismograf."
In dieser Episode spricht Bernhard Wandeler über seinen Podcast "Soziokultur bewegt", den er der HSLU als eine Art Abschiedsgeschenk nach 27 Jahren als Dozent für Soziokulturelle Animation hinterlassen hat.
Bernard Wandeler gilt als Koryphäe der Soziokultur und hat massgeblich zur Entwicklung und Gestaltung der Soziokultur an der Hochschule Luzern und in ihrem Umfeld beigetragen.
Bernhard erklärt, wie wichtig es ist, Menschen zu aktivieren und ihnen zu helfen, ihre eigenen Lebensentwürfe zu gestalten. Und er betont die Notwendigkeit einer partizipativen Herangehensweise im Unterricht.
>> Zum Studiengang "Soziokulturelle Animation" an der HSLU
- 3:45 Empowerment als zentraler Punkt von soziokultureller Animation
- 6:18 "Ich bin ein Seismograf"
- 8:47 Über das Studium Soziokulturelle Animation
- 12:27 Schöne Geschichten aus der Praxis
- 15:00 Podcast als Abschiedsgeschenk an die HSLU
- 16:18 "Wir haben viel zusammen erlebt!"
- 17:01 Idee eines Podcasts über Nachhaltigkeitsprojekte
- 20:30 "Didaktik ist matchentscheidend!"
Der HSLU Podcasting Circle inspiriert und informiert Podcaster:innen an der Hochschule Luzern. Wir treffen uns alle zwei Monate zu einem Netzwerktreffen. Die Live-Podcasts, die dabei entstehen, gibt es hier zu hören. Organisiert wird dies von der Marketing- und Kommunikationsabteilung (M&K) mit dem Ziel, professionelle Audio-Auftritte für die HSLU zu schaffen.
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Über den Host: Fabio Sandmeier ist Dozent am Institut für Kommunikation und Marketing (IKM) der Hochschule Luzern Wirtschaft, wo er sich mit Business Communication, insbesondere Corporate Audio beschäftigt. Er ist Co-Präsident des Podcast Club Switzerland, Co-Host des Podcasts Scho ghört?, betreibt das hauseigene Podcast-Studio und unterstützt dabei viele HSLU-Podcasts.
[0:00] Ich hatte ein super Jahr hier an der HSLU mit meinen Leuten. Wir haben gestritten, wir haben Konzepte entwickelt, wir haben ein Modul entwickelt, wir haben Studienwochen organisiert, wir haben geforscht. Wir haben so viele Sachen erlebt, zusammen. Ich fand, das muss man ein bisschen an den Punkt machen. Man muss schauen, was ich immer zusammen gemacht habe. Ich habe 21 Gespräche geführt, aber ich hätte noch 20 andere führen können. Ich bin dabei, ich bin ein Seismograph, ich bin ein Unterstützer, ich bin ein Begleiter. Und das ist das, was wir in diesen Projekten machen. Jetzt sind in Marokko die Jugendlichen, die arbeitslos sind, denen sagen, du musst das und das machen. Sondern zusammen in der Gruppe suchen sie einen Weg, wie man zu Jobs kommt.
[1:09] Wie gestalten wir den Unterricht möglichst? Das finde ich an einer Hochschule ist das sehr entscheidend. Die Taktik ist, wie du die Leute einbeziehst, damit die Studierenden möglichst selbstbewusst, möglichst selbstbestimmt lernen. Und nicht lernen, was ich für wichtig halte, sondern lernen, was wir für wichtig halten.
[1:34] Ich glaube, es ist eine Haltungssache dahinter. Also wenn ich meinen Studierenden das Gefühl gebe, ich bin der Chef, ich bin der, der weiss. Und ihr seid, ihr wisst nicht. Folgen müssen. Das ist doch eine Haltungsfrage. Oder wenn ich mit meinen Studenten sage, jetzt haben wir ein Modul, es sind 30, 40 Studis in diesem Modul, was wollen wir zusammen machen? Was wollen wir zusammen machen? Welche Fragenstellungen interessieren uns? Also Leute einbeziehen in die Gestaltung des Unterrichts.
[2:09] Music.
[2:17] Herzlich willkommen zum HSLU Podcasting Circle. Das ist die Inspirations- und Informationsquelle für alle an dieser Schule, die podcastet. Der Bernhard Wanderler war 27 Jahre Dozent an der Hochschule Zern für Soziale Arbeit. Sein Themengebiet ist soziokulturelle Animation. Wenn ihr die Augenbrauen jetzt nur zieht und denkt, was für eine Animation, dann geht es euch wie mir, als ich den Begriff das erste Mal gehört habe. Seit ich aber Bernhard kennengelernt habe und ihn unterstützt habe bei seinem Podcast, bin ich fasziniert von seinem Fachgebiet soziokulturelle Animation und was man dort alles machen kann. Als Abschiedsgeschenk hat Bernhard einen Podcast gemacht, «Soziokultur bewegt». Und er ist ein regelrechter Podcast-Turbo. Innerhalb von wenigen Monaten hat er 21 Interviews aufgezeichnet und heute reden wir über seinen Podcast. Was ihn antreibt, was ihn umtreibt, weil der Bernhard ist zwar im Ruhestand, aber trotzdem neue X-Projekte involviert. Wenn man sich mit ihm in der Schweiz treffen möchte, muss man sich ein bisschen vorbereiten, muss etwa ein halbes Jahr im Voraus planen. Sagt er, nein, hier bin ich drei Monate in Casablanca, hier in Kosovo und hier im Bündnerland, ja, das könnte zwar gehen. Nein, hier bin ich noch in Madagaskar. Aber jetzt bist du da, Bernhard. Ich freue mich riesig. Herzlich willkommen hier. Schön, dass ich wieder mal in Luzern bin.
[3:46] Ich freue mich sehr auf das Gespräch mit dir. Du hast Projekte gemacht in Laos, im Kongo, im Libanon, aktuell noch in Albanien und in Marokko. Wenn man mit dir über deine Projekte redet, dann... Benützt du häufig das Wort Empowerment. Du hilfst Jugendlichen, zum Beispiel eine Arbeit zu finden. Ist das der Kern soziokultureller Animation? Das ist der Kern, ganz genau. Es geht darum, dass die Leute selber ihren Alltag gestalten. Ob das jetzt in der Schweiz, in einer Pfarrei, in einem Quartier, dass man die Leute.
[4:27] Aktiviert, die Fragestellungen, die uns interessieren, die uns bewegen, anzupacken. Und das ist Empowerment im Sinne von die Leute haben Kompetenzen, die Leute sollen den Alltag gestalten. Und jetzt, wenn ich von der sozialen Arbeit komme, redet man ja meistens noch von Problemen. Also es geht darum, dass die Menschen ihre Probleme möglichst gut lösen können. Und die Soziokultur ist ein Teil der sozialen Arbeit. Und die soziokulturellen Animatoren sind Leute, die nicht warten, bis sie ein Problem haben, sondern man antizipiert ein bisschen.
[5:18] Man schaut, dass das Zusammenleben funktioniert. Heute sind die Lebensentwürfe so unterschiedlich. Die Herausforderungen am Zusammenleben in den Städten kann man nicht im Zufall überlassen. Wir müssen schauen, dass der gesellschaftliche Kit etwas läuft.
[5:45] Wir sagen Soziokultur ab. Das ist der Seismograph. Wenn man das soziokulturell betrachtet, analysiert, merkt man, wie man unterwegs ist. Und die Leute, die bei uns studieren, sind Leute, die in diesen Quartieren, in diesen Organisationen tätig waren. Und wir laden die Leute ein, um selber zu gestalten.
[6:14] Und nicht ich als soziokultureller Animator mache für, sondern ich bin dabei, ich bin ein Seismograph, ich bin ein Unterstützer, ich bin ein Begleiter. Und das ist das, was wir auch machen in diesen Projekten. Jetzt sind wir in Marokko. Die Jugendlichen, die arbeitslos sind, denen sagen wir nicht, du musst das und das machen, sondern zusammen in der Gruppe suchen wir einen Weg, wie man zu Jobs kommt. Es ist aber noch schwierig, wenn man jetzt schon viel Erfahrung gesammelt hat wie du und du weisst eigentlich, wie man es machen muss, dass du nicht hinstehst und ihnen sagst, wie sie es machen müssen.
[6:57] So stelle ich mir Schwierigkeiten vor, so zu stehen. Oder ist das? Ja, das ist klar. Ich bin ja von Natur aus vielleicht ein bisschen ungeduldig. Da muss man schon aufpassen. Aber du sprichst meine Erfahrung. Ich weiss, dass es besser ist, wenn ich nicht sage, wie. Das ist ganz klar. In xx Projekten haben wir die Erfahrung gemacht, dass wenn man die Leute einlädt zum Mittragen, Okay, oder?
[7:32] Ist man viel besser unterwegs. Also Nachhaltigkeit, das ist ein grosses Wort, nachhaltig unterwegs sein kann man nur, wenn die Leute mitmachen. Für mich ist das absolut klar. Und zwar nicht nur, das ist eben auch ein grosses Anliegen, dass die Leute Verantwortung übernehmen im Alltag. Und das, wie die Soziokultur einen Beitrag hat, aufzuzeigen, wie man da zusammen gemeinsam besser unterwegs sein kann. Um das geht es so. Also Wege aufzuzägen und begleiten und ermutigen. Als ich dich kennengelernt habe und dich begleitet habe, vor allem bei der Nachbereitung deiner Interviews, hast du da fast alles aufgezeichnet. Wir haben die Intros und Autos aufgezeichnet und ich habe die Podcasts hingeschaut. Und für mich war das ein Aha-Moment. Aha, das Themenfeld gibt es. Und aha, das kann man überhaupt studieren.
[8:42] Extrem faszinierend. Was lernen diejenigen, die soziokulturelle Innovation studieren?
[8:49] Ich habe vorhin den Begriff Seismograph gebraucht. Man misst die Temperatur. Temperatur in den Quartieren, Temperatur in einem Jugendtreffen, in einem Schulhaus.
[9:05] Es geht eigentlich auch darum, zu analysieren, zu verstehen, wie man Konflikte lösen kann. Dort, wo Menschen zusammen sind, gibt es Reibereien, gibt es Missverständnisse. Und zu schauen, wie man zusammen Lösungen finden kann, wie man Frieden machen kann, Frieden schliessen kann und Konflikte um den Weg zu gehen. Es setzt voraus, dass Studenten und Studentinnen bei uns neugierige Leute sind. Es sind neugierige Leute, die sich interessieren, was da abgeht in der Gesellschaft, in den verschiedenen Gruppierungen, bei den Frauen, bei den Männern, in den Gruppierungen, in den Organisationen. Es geht um Dynamik, es geht darum, Leute einzubeziehen, zu vernetzen, zu ermutigen, quasi eben zu vernetzen. Zu gestalten. Und da gibt es ganz viele Instrumente. Also zum Beispiel ist die Bedeutung der Kulturarbeit etwas ganz Zentrales.
[10:31] Kulturelle Vielfalt macht auch Angst. Und Lehren mit dieser Vielfalt umzugehen ist für mich ein Hebel für soziale Gerechtigkeit. Und das geht es ja auch, dass die Leute sich zugehörig fühlen. Das ist ja das, was wir auch, gerade nach dem Jugoslawien-Krieg, als die Familien aus Kosovo in die Schweiz kamen, wo man gemerkt hat, da gibt es Verständnisprobleme. Das sind ganz viele Animatoren und Animatorinnen, haben hier einen Weg begleitet. Wie kann man sich orientieren, damit es besser läuft? Wie kann man Lehrer und Lehrerinnen unterstützen in diesen Konfliktsituationen? Die Jugendarbeit hat damit einen wahnsinnig guten Job gemacht. Weil wenn ich als Jugendlicher, auch bei Migrationshintergrund, wenn ich das Gefühl habe, ich gehöre nicht dazu, ist das nicht gut. Ich denke, dass das Gefühl zu haben, zu entwickeln, hey, ich bin Teil dieser Gesellschaft, ich bin Teil dieser Quartierbewohner, Bewohnerinnen.
[12:00] Ist eine Voraussetzung um, ich sage jetzt, gewaltfrei zu sein. Ich mache die Zeugnis kaputt, ich schiesse die Flasche nicht an den Boden, schiessen, sondern das ist ja mein Quartier, das ist die Qualität des Zusammenlebens, Museen auch einen Beitrag leisten. Und es geht eben auch darum, in der Soziokultur möglichst auf ganz verschiedenen
[12:26] Ebenen solche Beiträge zu leisten. Erlebst du viel Dankbarkeit?
[12:35] Dankbarkeit, dass wir uns so engagieren? Ja, also von diesen Leuten, du machst ja Empowerment, Du bildest Leute aus, die andere Leute empowern. Dass sie selber helfen können. Wie viel kommt denn zu dir selber als Person zurück? Oder was sind die Momente, in denen du Dankbarkeit erfährst? In zwei Wochen bin ich wieder in Casablanca. Und wenn ich die Leute treffe, fangen wir meistens an, wenn wir uns sehen. Erzähl eine Geschichte mit deinen Jugendlichen, was du erlebt hast. Und das geht halb eine Stunde, anderthalb Stunden. Erzählen sie kleine Geschichten. Und da siehst du die schönen Sachen. Wo unsere Coaches, wie nennen die Coaches, wenn die verrastralen, wenn die sagen, stell dir mal vor, die junge Frau, die war so scheu, die hat den Mund nie aufgerissen. Und letzte Woche hat sie erzählt von ihrem Praktikum von 20 Leuten. Völlig klar. Oder solche Sachen, oder zum Beispiel, wenn ein Coach sagt, ich habe ein Telefon bekommen vom Vater, der sich bedankt hat, weil der Sohn total anders unterwegs ist, es verhält sich anders in der Familie, er ist viel.
[14:03] Selbstbewusster, aber auch verantwortlicher für sein Tun. Und das hat mit diesem Projekt zu tun. Und wenn ich natürlich solche Sachen höre, habe ich natürlich auch Freude. Ein Feedback, dass das, was wir versuchen zu realisieren in diesen Wochen mit diesen Leuten, dass das so funktioniert. Und die Leute sind ja selber erstunden. Ich weiss, dass es verhängt. Es verhängt in Laos, in Libanon. Es ist einfach aufgegangen. Und ich kann das den Leuten sagen. Am Anfang sind sie misstrauisch. Das ist doch völlig normal. Man muss zuerst schauen. Und wenn man 10 Monate mit einer Gruppe arbeitet und am Schluss sieht, dass etwa 70% eine Lösung gefunden haben, einen Job gefunden haben und ein paar Franken dazu verdienen kann, ist doch fantastisch.
[15:00] Jetzt hast du einen Podcast gemacht. Du bist immer noch dran, aber du hattest eine intensive Schaffungsphase von diesem Podcast vor einem Jahr. Du hast 21 Interviews aufzeichnet innerhalb von wenigen Monaten. Du hast gesagt, das sei ein Abschiedsgeschenk an die HSLU. Ja. Die du mit Weggefährten Gespräche geführt hast. Wie ist es überhaupt dazugekommen?
[15:30] Ich wusste, jetzt muss ich loslassen. Ich muss aufhören. Ich darf, ich schaffe das ein bisschen weiter. Aber ich unterrichte nicht mehr. Wie mache ich das? Das hatte schon etwas Egoistisches. Egoistisches hatte, wie kann ich einen Weg finden, der für mich ein guter Weg ist, loszulassen. Da hatte ich ein bisschen Respekt, weil man so lange dabei ist.
[16:01] Und dann fand ich, ich wurde von ganz vielen Leuten geprägt. Ich bin ja nicht alleine, ich bin nicht ein Lonely Player, ich bin ein Teamplayer und ich hatte mit meinen Kollegen, Kolleginnen wahnsinnig schöne Momente.
[16:17] Ich hatte ein super Jahr hier an der HSLU mit meinen Leuten, wie ich gestritten habe, wie ich Konzepte entwickelt habe, wie ich ein Modul entwickelt habe, wie ich Studienwochen organisiert habe, wie ich geforscht habe, wie ich so viele Sachen erlebt habe, zusammen. Und ich fand, über das muss man einen Punkt machen. Man muss schauen, was haben wir zusammen gemacht. Und ich habe 21 Gespräche geführt, aber ich hätte noch 20 andere führen können.
[16:57] Ich habe gemerkt, dass gewisse Leute beleidigt waren, weil ich sie nicht gewagt habe. Das ist jetzt okay, oder? Oh, ehemalige Studierende. Es gibt so viele gute, ausspannende Sachen. Ich habe einfach jetzt aber auch 21 gemacht, aber ich könnte noch viel mehr machen. Willst du noch mehr machen? Ja, es kommt...
[17:23] Zum Selbstzweck mache ich es nicht. Ich müsste wie mit meinen Kollegen und Kolleginnen, die jetzt die Module und den Studiengang verantworten, muss man schauen, ob es etwas gibt, das das Lernen unterstützen würde. Ich hatte eine Idee, und zwar geht es darum.
[17:50] Nachhaltigkeitsprojekte. Vorhin haben wir über Soziokultur gesprochen. Das Thema der nachhaltigen Entwicklung ist ein wichtiges Thema. Und mir scheint es, dass wir, wenn wir quasi die Ziele der UNO erreichen wollen, dass wir schlecht unterwegs sind in der Schweiz, finde ich. Ich habe das Gefühl, wenn ich höre, was unsere Studierenden in den Regionen aussen alles machen, sind das wahnsinnig spannende Sachen und man spricht zu wenig davon. Das war die Idee, dass ich quasi ein Giro durch die Schweiz machen würde und solche Nachhaltigkeitsprojekte, die aus der Soziokultur kommen, illustrieren würde. Das ist die zweite Idee. Aber es müsste wie klar sein, das ist lässig, das wollen wir, und wie wir das für den Unterricht brauchen, aus Best Practice, gute Beispiele, gute Beispiele muss man kopieren. Also das, was es in Basel gibt, gibt es auch in Zürich oder in Bern oder so weiter. Das ist eine Idee, dass man sich die Frage stellt, wie wir in unseren Quartieren, Dörfern und Regionen nachhaltig umgehen mit unseren Ressourcen.
[19:14] Und Sorge zu den Ländern, finde ich, muss man wegfinden, sorgsam umzugehen. Und wie haben die Menschen reagiert, die du für ein Podcast-Interview angefragt hast? Die waren alle begeistert. Die fanden das total toll. Das ist überhaupt...
[19:36] Die fanden das toll. Zwischeneinlich musste man aufpassen, dass man den Kollegen nicht kritisiert. Es hätte ja auch ein bisschen heikel sein können. Wenn ich zum Beispiel frage, was vermisse ich da? Was sollte man noch? Heisst das nicht, wenn wir sagen, das müssten wir erforschen und diese Fragestellung müssen wir ins Zentrum bringen. Ein Thema war, wir müssen vielmehr theoretisch Themen.
[20:12] Weiterentwickeln. Da sind wir ein bisschen schwach auf der Brust. Ohne, dass wenn man das sagt, dass man sagt, der macht zu wenig. Der macht zu wenig.
[20:21] Es hat so... Oder etwas, mit meinen Kollegen, Kolleginnen, wie man den Unterricht möglichst gestalten kann. An einer Hochschule ist das entscheidend. Wie man die Leute einbezieht, damit die Studierenden möglichst selbstbewusst.
[20:47] Möglichst selbstbestimmt lernen. Und nicht lernen, was ich für wichtig halte, sondern lernen, was wir für wichtig halten. Also zusammen unterwegs sein. Das sind Fragenstellungen, die mich immer interessiert haben. Und ich merke mit meinen Kollegen, das ist natürlich auch schön, an so Sachen zu denken. Wie gestaltet man den Unterricht? Wie machen wir die Studiengänge so, Planen, dass die Leute gerne nach Luzern kommen. Dass die Leute sagen, lecker Bobby, jetzt ist wieder ein lässiges Semester vorbei. Jetzt machst du ein wichtiges Thema auf, was für mich persönlich als Dozent, erlebe ich als grösste Herausforderung im Moment. Oder nicht im Moment, aber allgemein. Dass man die Studierenden aus einer passiven, Konsumrolle rausholt und sagt, hey, wir sind hier zum Machen, zum Gestalten, zum Erfahrungen sammeln, zum Üben. Nur so lernt er nicht, indem er hier sitzt und die Folie anschaut und Notizen macht.
[21:54] Was ist deiner Erfahrung noch das, was es braucht, um, das Mindset zu ändern, dass die Studierenden merken, hey, das ist nicht ein Studium, wo ich quasi dass ich eben schaue, sondern ich muss selber... Ich glaube, es ist eine Haltungssache dahinter. Also wenn ich meinen Studierenden das Gefühl gebe, ich bin der Chef, ich bin der, der weiss, und ihr wisst nicht, ihr müsst folgen. Das ist doch eine Haltungsfrage. Oder wenn ich mit meinen Studenten sage, jetzt haben wir ein Modul, es sind 30, 40 Studien in diesem Modul, was wollen wir zusammen machen? Was wollen wir zusammen machen? Welche Fragestellungen interessieren uns? Also Leute einbeziehen in die Gestaltung des Unterrichts. Und nicht ich bin der Opa, oder der Chef, sondern ich lade meine Studierenden ein.
[22:56] Was wir wollen und wie wir das machen wollen. Und dann hast du sie auf dem Boot. Sie werden zu Akteuren. Und nicht einfach zum Konsumieren beistrecken und dort sein, man muss da liefern. Es gibt viele Dozenten, die das wahnsinnig gerne machen, liefern. Aber von mir aus gesehen bringt das nichts. Also wenn ich von meiner Haltung aus schon anders unterwegs meine Studierenden begegne, ist, glaube ich, schon die halbe Miete. Dass die Leute merken, der Unterricht ist ja so interessant, wie nehmen wir auch Beteiligung am Unterricht? Und nicht nur die Trotzin oder die Prozentin. Lieber Bernhard, danke vielmals für ein spannendes Gespräch. Wie geht es jetzt bei dir weiter? Was hast du für Projekte am Horizont? Ich gehe nächste Woche wieder nach Marokko. und wir tun jetzt im nächsten Jahr.
[24:01] Trainer ausbilden. Ich werde noch viel mehr mit wenigen Leuten schauen, dass sie die Konzepte, die wir entwickelt haben, selber entwickeln. Marokko ist ein Riesenland, es hat 30 Millionen Einwohner, es hat die jenste Region und der Staat ist dort gewillt, da zu investieren. Und wir tun jetzt Leute ausbilden, die selber die Leute ausbilden. Das habe ich noch in den nächsten Monaten vor. Ich wünsche dir ganz viel Erfolg und Freude bei diesem Vorhaben und ich freue mich auch weiterhin immer wieder zu hören, was du machst, hoffentlich auch über einen Podcast. Danke, bist du da gewesen. Merci vielmals. Ja, und wenn jetzt du das zulässt und eine konkrete oder eine vage Idee hast in Sachen Podcasts, dann kannst du dich melden bei podcast.hslu.ch und wir unterstützen euch sehr gerne dabei. Mein Name ist Fabio Sandmeier, Die Sounds stammen aus der HSLU-Soundbibliothek. Ich wünsche euch viel Spass und viel Erfolg mit euren eigenen Podcasts. Tschüss miteinander, bis zum nächsten Mal.
[25:10] Music.