HSLU Podcasting Circle

#3 Peter Philippe Weiss: Wie designt man Sound?

Peter Philippe Weiss Season 1 Episode 3

Peter Philippe "Pitt" Weiss ist erfahrener Sounddesigner und Unternehmer. Im Interview gewährt er uns einen Einblick in faszinierende Aspekte von Klangwelten und deren Anwendung in der Corporate Communication. 

Dafür machen wir einen Abstecher in seine Anfänge an der Geige und das Rebranding der Migros in den 90ern. Wir sprechen über die gezielte Verwendung von Geräuschen, über Aufnahmegeräte, Sounds für die richtige Stimmung, Fantasiewelten und das Start-up Audiobreeze, das drei dreidimensionale Naturatmosphären streamt. 

Das Interview fand im Rahmen unseres HSLU-internen Netzwerktreffens vom 9. Oktober statt. 

Den nächsten "Podcasting Circle" gibt’s am 11. Dezember (Anmeldung).

0:00 Intro

1:32 TEDxHSLU

4:40 Lieblingspodcasts und Vorlieben

8:17 Ursprünge und Migros Sound Branding

10:04 Vorgehen HSLU Sound Branding

21:51 Ergebnisse HSLU Sound Branding

24:10 Audiobreeze

27:40 Aufnahme von Atmo-Sounds

31:28 Ausblick und Outro

Feedback, Themenwünsche, ...?

Der HSLU Podcasting Circle inspiriert und informiert Podcaster:innen an der Hochschule Luzern. Wir treffen uns alle zwei Monate zu einem Netzwerktreffen. Die Live-Podcasts, die dabei entstehen, gibt es hier zu hören. Organisiert wird dies von der Marketing- und Kommunikationsabteilung (M&K) mit dem Ziel, professionelle Audio-Auftritte für die HSLU zu schaffen.

> zum Podcast-Coaching für HSLU-Mitarbeitende

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Über den Host: Fabio Sandmeier ist Dozent am Institut für Kommunikation und Marketing (IKM) der Hochschule Luzern Wirtschaft, wo er sich mit Business Communication, insbesondere Corporate Audio beschäftigt. Er ist Co-Präsident des Podcast Club Switzerland, Co-Host des Podcasts Scho ghört?, betreibt das hauseigene Podcast-Studio und unterstützt dabei viele HSLU-Podcasts.


Intro


[0:00] Da -da -da -da -da -da -da -da -da -da -da -da -da -da -da -da -da -da -da -da -da -da -da -da -da -da -da -da -da -da -da -da -da -da -da -da -da -da -da -da -da -da -da -da -da -da -da -da -da -da -da -da -da -da -da -da -da -da -da -da -da -da -da -da -da -da -da -da -da -da -da -da -da -da -da -da -da -da -da -da -da -da -da -da -da -da -da -da -da -da -da -da -

[0:30] Music.

[0:35] «Herzlich willkommen zum HSLU Podcasting Circle.
Das ist die Inspirations - und Informationsquelle für alle an dieser Schule, die podcastet.
Mein Name ist Fabian Sandmeier und mein heutiger Gast ist Peter Philipp «Pit» Weiss.
Er ist Sounddesigner und wir sprechen über die die Power der Klangwelten und wie ihr sie bei euren Podcasts nutzen könnt.
Wir befinden uns hier im Podcast -Studio an der HSLU W, an der Zentralstrasse, Dozern.
Zeichnet die dritte Folge auf und gleichzeitig unser drittes Netzwerktreffen von allen HSLU -Podcasterinnen und Podcastern, die mit dem Gedanken spielen, selber einen Podcast zu starten.
Wenn auch du Lust hast, zu deinem Fachgebiet einen Podcast zu machen, melde dich bei podcast .hslu .ch.

[1:25] Music.

[1:32] Peter Philipp Weiss ist Sounddesigner, seit über 20 Jahren.


TEDxHSLU


[1:35] Er hat seine Firma Corporate Sounds und macht Sounddesigns für Firmen.
Er ist auch künstlerisch tätig mit verschiedenen auditiven Kunstprojekten.
Er ist auch Unternehmer mit seinem Start -up Audio Breeze.
Wir hatten bislang einige Kontaktpunkte, lieber Peter. Schön, dass du da bist. Danke für die Einladung. Schön, hier zu sein.
Wir hatten einige Kontaktpunkte. Du warst Speaker an TEDxHSLU diesen Frühling.
Du hast geholfen, Sound -Logo zu machen von der HSLU.
Und auch jetzt sind wir zusammen an einem Inno -Check für AudioBreeze, wo es um Klangwelten für Spitäler geht. Genau.
Einiges gegangen, oder? Ein paar Abenteuer.
Ein paar Abenteuer, ja. Genau, TEDx war natürlich ein grosses Abenteuer.
Total, total. Gefühlt an einem Tag über eine Monate hinweg.

[2:30] Wie war es für dich, das ganze Abenteuer? Ja, grossartig.
Es hat mich dazu motiviert, mich auch mal zu fokussieren und mal ein paar Schritte weg zu gehen, so eine Art Vogelperspektive einzunehmen.
Und das war dann auch der Inhalt meines Vortrags, diese Vogelperspektive mit meiner ganzen Erfahrung irgendwie auf einen knackigen Punkt zu bringen.
Und dann wirklich einfach sieben Seiten Text Wort für Wort auswendig lernen.
Ja, Wort für Wort. Und niemand im Publikum hat es geglaubt. Also die haben gesagt, ja, der Heik so spontan, so spontan war und so.
Das ist, weil ich ab und zu etwas vergessen habe und dann improvisieren musste.
Das war sehr, sehr, sehr natürlich.

[3:17] Also die Leute waren aus dem Häuschen. Jetzt seit ein paar Tagen ist er auch auf YouTube. Ihr könnt einfach suchen nach Peter Philipp Weiss, Terex und dann seht ihr ein bisschen den Tag, an dem es...
Um Sound, Designing the inner world via Sound, die innere Welt, designt, gestaltet, beeinflussen und darüber hinaus sogar transformieren zu können.
Und wir können ja auch auf dem aufbauen.
Wir müssen jetzt nicht alles noch einmal sagen, was du schon im TEDx -Talk gesagt hast, sondern alle, die einen Podcast hören, sind herzlich eingeladen, mal deinen TEDx -Talk auf YouTube zu hören.
Wir reden heute über den Prozess, der hinter einem Sounddesign steckt, einem Soundlogo.
Wir reden auch über, was man mit Sound machen kann in Podcasts, wie man Welten entstehen lassen kann.
Mich würde es auch noch wundern, wie man Sound am besten aufzeichnet, wo man vielleicht noch drauf kommen könnte, du machst ja so Klangwelten.
Und wo ich mich manchmal dann frage, wie nimmt man das jetzt eigentlich auf, wenn man eine Geräuschatmosphäre schaffen will in seinem Podcast und solche Themen. Ja, ja, super.
Ja, ja, sehr schön. Dann gehen wir los. Hast du eigentlich im Moment ein Lieblingspodcast?


Lieblingspodcasts und Vorlieben


[4:42] Nein, bin ich gerade überfragt, weil ich im Moment so der Fokus auf Businessplan und Pitchdecks und solche Sachen...
Also ich bin extrem fokussiert und... habe leider gerade im Moment zu wenig Zeit für mein Lieblingspodcast.

[5:02] Und auf was achtest du dich dann auch immer, wenn du mal einen Podcast hörst oder ein Hörbuch oder...
Etwas in die Richtung? Ja, auf die Machart natürlich.
Wie ist er gestaltet? Wie ist er dramaturgisch aufgebaut?

[5:19] Und ja, das ist... Zum Beispiel gibt es eine amerikanische Podcastschmiede, die heisst Radiolab.
Die machen top Produktionen, aber das gibt es hier noch gar nicht.
Das sind Produktionen, bei denen ein Podcast ein Budget von 30, 40, 50 '000 Dollar hat. mit einem Faktencheck, mit allem zusammen.
Und wie die aufgebaut sind, wie die konzipiert sind, das sind kleine Meisterwerke.
Das sind dann auch ein paar andere Sorten von Podcasts, die in die Kategorie Audio -Reportagen hineingehen, oder? Ja, richtig.
Aber ganz verschiedene Themen. Gesellschaft, Jurisprudenz, also ganz Mensch.
Es ist ein extrem breites Spektrum von Themen.
Aber tauchen auf ganz verschiedene Arten rein und es ist wirklich hervorragend gemacht.
Es ist auch gut, dem mal zuzuhören, um es einfach mal reinzubekommen, was das Timing ist, wie, wann, was, wo platziert wird.
Also, wie ein Thema aufgebaut wird.
Gewisse Podcasts kommen erst überhaupt nach 4 -5 Minuten erst zum Thema, worum es eigentlich geht. Erfährt man es das erste Mal.
Also, dass da Spannungen aufgebaut werden. Also das ist wirklich einfach zum Lernen, Hören und Lehren. Wie gesprochen eigentlich.
Lernen durch Hören.

[6:47] Wie hast du das eigentlich gelernt? Also du bist jetzt seit über 20 Jahren dem Team Adin. Ja, bald 40. Bald 40?
Wie man es will. Alter Sack.
Wie hat das bei dir eigentlich angefangen? Angefangen hat es, dass ich auf dem Klavier rumgelimpft habe und Melodien erfunden habe.
Dann hat mich meine Mutter gefragt, ob ich Klavier oder Violinen lernen möchte.
Und dann habe ich schlau und gell gesagt, Klavier haben wir ja schon, also möchte ich Violinen lernen. Dann haben wir noch etwas dazu.
So hat es angefangen, dass ich inzwischen fünf Instrumente spiele.
Auch noch Schlagzeuge, E -Gitarre, E -Bass, Keyboards.
Und so bin ich langsam reingestolpert, wirklich als Autodidakt.
Und wie ich vorher gesagt habe, durch Hören, durch ganz intensiv Zuhören, wie ist das komponiert.
Von der Geige habe ich natürlich viel von der klassischen Musik mitbekommen. Wie Waldi Bach.
Diese Harmonisierungen, die sind bei mir wie in die DNA eingegangen.
Die Bands, die ich zu meiner Zeit gehört habe, das sind Pink Floyd, Genesis, Prince.

[7:53] Und wie das gemacht wurde, durch das Zuhören, die Lehre eigentlich.
Und das ist jetzt bis hin zu experimentellen Sachen, Geräuschklang -Sachen, wo auch das Harmonische... Also dieser Weg geht immer weiter.
Also es ist ein ganz endloser Lernprozess.
Und wann hast du denn das erste Mal gemerkt, dass das auch bei Firmen ein Thema ist, Sounddesign.
Das habe ich gemerkt, als damals die Migros Rebranding gemacht hat. Das ist...


Ursprünge und Migros Sound Branding


[8:22] 1990er Jahre. Und dort haben sie wirklich mit einer ganz frischen Melodie ihr verstaubtes Image aufgewertet.
Wäre wieder einmal Zeit, weil das Image ist inzwischen wieder verstaubt.
Wir könnten ja wieder mal etwas machen. Und das war damals so gut gemacht und dort gab es noch keinen Computer.
Dort haben wir im Tonstudio von Radio Brasilisco, wo ich damals noch gearbeitet habe, Viertelzollbänder gekriegt.
Es war alles auf Tonband. Und dann hat es die Mikromelodie, die jetzt auch leicht abgeändert ist, nicht mehr das Original, von einer Rockband gespielt, einer Jazzband, einer Reggaeband.
Und einfach wirklich alles von Hand gespielt.
Das hat mich von der Struktur her sehr beeindruckt. Das ist ...

[9:20] Das ist die ganze Melodie. Das sind vier Teile, die man auseinandernehmen und einzeln benutzen kann.
Da dachte ich, da ist eine tolle Intelligenz in dieser Komposition, die wie schon modular ist.
Das gab eigentlich den Anstoss.
Die finden das Thema, weil Corporate Sound, das gab es damals noch gar nicht.
Audio -Branding und alles hat nicht existiert. Jingles gab es, das sind die gesungenen Station IDs aus den USA. Ja, das gab es.
Identität. Grundsätzlich gab es natürlich schon akustische. Aber akustische Markenführung als Konzept gab es noch nicht.
Da war ich effektiv einer der Ersten. Corporate Soundergy war die erste Agentur für akustische Kommunikation, Marke Kommunikation überhaupt.


Vorgehen HSLU Sound Branding


[10:07] Und jetzt vor einem Jahr haben wir uns ein Hochschul gefragt, wie wir klingen.
Genau. Wir haben gesagt, wir möchten Podcasts fördern, Wir möchten ein Podcastprogramm starten für Dozierende.

[10:22] Wo man die Möglichkeit gibt, dass sie ihre eigenen Podcasts machen können mit dem gesamten Audio -Branding der Schule.
Und dann haben wir mit dir zusammen mehrere Workshops gemacht über mehrere Monate hinweg. Mhm.
Und wie bist du an das hingegangen?
Was ist so der allererste Schritt, wenn man sich fragt, wie eine Marke klingt?
Also für mich ist ganz wichtig eigentlich die richtige Antwort mit der richtigen Designfrage und die ist nicht, welcher Musikstil ist geeignet für ein Soundbranding oder für eine Identität, sondern ganz eine andere Frage und zwar, welches Markenbild wollen wir im Kopf des Hörers entstehen lassen?
Ja, das ist meine Designfrage.
Und hier geht es darum, die Fragestellungen zu bilden, um diese Frage herum.

[11:23] Und es ist so, wenn ich vielleicht ganz kurz Sounddesign erläutere.
Was ist Sounddesign? Wenn ihr zum Beispiel einen Slowmotion -Film seht, von einem Feuerzeug, welcher in Slowmotion zündet und auch in Slowmotion eine Flamme macht.
So über 5, 6 Sekunden.
Diesen Sound gibt es nicht. Der existiert nicht.
Den muss man designen. Also das heisst, das Klang und dann der Blitz, den es gibt und dann vielleicht mit einer Gulasch von Gassounds, die irgendwie so...
Irgendwie so... Einfach mit Windsounds, Gassounds eine Gulasch machen.

[12:13] Damit der Zuschauer, wenn er das Feuer in Zeitlupe nachschaut, dass er sagt, ja, völlig klar, so klingt das.
Dass es für ihn völlig natürlich ist, dass es so ist, obwohl ...
Ton erfunden ist. Und das ist für mich Sounddesign.
Und gerade jetzt im Markenprozess ist es für mich wichtig, mit diesem Element zu arbeiten, weil Musik schafft Emotionen. Das ist sozusagen der Bauch.
Da kann ich fröhlich, traurig, alle tausend Stimmungen zwischendurch, das kennen wir von der Filmmusik, die tausende Stimmungen ganz präzise bilden kann.
Aber vom Assoziationsfeld ist es komplett offen.
Das heisst, beim Musikhören hat jeder seine komplette Freiheit und die Assoziation eines Musikstückes kann von jedem zum anderen absolut variieren.
Deshalb bringe ich noch die Geräuschebene rein. Die ist objektiver.
Wenn ich jetzt, wie bei dem Corporate Sound, den wir zusammen gemacht haben, ist der Herzschlag, so ein Element.
Und ein Herzschlag ist immer ein Herzschlag.
Ein Herzschlag ist bei jedem auch mit verschiedenen Assoziationen verbunden, aber es bleibt immer der Herzschlag.

[13:32] Und ich kann auf einen Knopf drücken und z .B. ein Soundscape von New York abspielen.
Ich kann auf einen Knopf drücken, zack, sind wir im Dschungel.
Zack, sind wir in einer Unterwasserwelt.
Und diese Welten, die sind objektiv wahr.
Die werden subjektiv interpretiert und jeder sieht und schreibt sein eigenes Bild, das bei jedem anders ist, aus seiner Lebenserfahrung heraus.
Und das ist mit dieser Symbolik, mit dieser imaginativen Kraft, schaffe ich, wenn ich eine akustische Identität schaffe.
Und jetzt gerade bei der Hochschule haben wir wirklich Workshops gemacht, wo wir Begriffe definiert haben, zum Beispiel zu lernen.

[14:14] Und dann ist da ein ganzer Cluster von...
Wörter entstanden, hart, lebendig, Spass, Kopfkratzen, langzogen, dumpf, knistern, auf und ab, manchmal schneller, manchmal zehn, knallende Erkenntnisse, Fortschritt, Erhaben usw.

[14:32] Lernfreude haben wir auch gemacht. Näher dran.
Das ist ja auch ein Branding -Element der Hochschule Niederschwellig.
Nicht künstlich, nicht pathetisch. Je vibrierender, je näher etwas kommt, desto intensiver, energetischer, etwas Warmes, etwas Fokussiertes.
So haben wir das mit Begriff.
Und, was ich auch noch in Erinnerung habe, ein bisschen unbequem soll es auch noch sein.
Eine Hochschule ist nicht nur Friede, Freude, Eierkuchen.
Sie ist auch selektiv.
Und gleichzeitig forscht sie auch ... Für die Studierenden ist sie manchmal unangenehm. Gleichzeitig fördern wir aber auch unangenehme Fakten ans Tageslicht mit der Forschung.
Also nicht nur angenehme, sagen wir mal so.
Ja, natürlich. Und es ist jeder auch konfrontiert mit seinen...
Also zum Teil auch mit der Überwindung der eigenen Limite.
Also das sind auch Angst, Druck, Stress. Das sind Dinge, mit denen man lernt, damit umzugehen. Hoffentlich.
Hoffentlich positiv. Weil das braucht es eben. Und auch das Scheitern als einzige Voraussetzung, dass man sich weiterentwickelt.
Der Erfolg bringt einen nicht weiter, das Scheitern bringt einen weiter.
Und hier auch eine positive Einstellung.

[15:55] Einfach aufstehen, Staub abklopfen, Krönen zurecht, rücken und weiter.
Ein bisschen weit war das auch der Prozess bei den Workshops.
Du hast uns immer wieder Beispiele vorgelegt, Varianten vorgelegt.
Und wir mussten sagen, was uns bei welchen gefallen hat, was nicht.
Kannst du uns mal eins abspielen von den früheren Varianten.
Das mag ich gerne, richtig.
Am Anfang war es noch relativ wild. Ich hatte mal eine harmonische Ebene, wo es ging, eine helle, positive Stimmung zu schaffen.
Das habe ich dann mit Klavierakkord gemacht.

[16:32] Music.

[16:40] So in der Art. Und dann habe ich aber auch ein bisschen verrückte Sachen.
Einfach mal ausprobieren, mal schauen, wie sie reagieren.
Machen wir mal irgendwie etwas verrücktes.

[16:50] Music.

[16:57] So mit granularem Sound, was ein bisschen experimentell ist, dann ein bisschen zusammengefasst.
Da ist sie jetzt schon ein bisschen gefasst. Es hat schon mehr Logo -Charakter.
Auch mit dem Experimentellen.
Mal auch als Sample zusammengefasst.
Da wird man als Marketingabteilung doch schon etwas gefordert, oder? Ja, definitiv. Ich stelle natürlich Fragen, die recht abstrakt sind.
Das sind sehr anspruchsvolle Fragen. Die Frage nur schon, in welchem mentalen Raum wollen wir den Hörer bringen?
Das ist eine brutal komplexe Frage.
Wir gehen ja nicht einfach in einen Wald oder in eine Aula, sondern es ist ein mentaler Raum, der komplex ist.
Und den zu definieren ...
... den ... Und den zu definieren, das ist natürlich extrem fordernd.
Und ich gehe das auch aus verschiedenen Richtungen an, dass ich im Prinzip wirklich dort einen kleinen Input bekomme. und kriegt dort einen kleinen Einblick.
Und das ist dann so wie eine ganz lange Kette, die dann relativ Klarheit schafft. Immer mehr.
Ich kann mich erinnern, wir haben dann ganze Rankings erstellt.
Du hast uns abstimmen lassen, welchen Adjektiv wir der Hochschule zuschreiben.
Da gab es verschiedene Rangleisten.

[18:26] Und auch, welche Sounds das ist, worum wie passen.
Und du bist wirklich mit einer quantitativen Logik an das hingegangen.
Und dann musst du uns am Schluss auch so darlegen können, warum der Sound jetzt eben so klingt, wie er klingt.
Und was es auch nicht ist und warum es es nicht ist, genau.

[18:46] Warum ist der Prozess für eine Hochschule so wichtig? Oder für eine grosse Firma?
Es hat verschiedene Gründe. Einerseits geht es darum, für mich als Sound Director, Head Composer einer akustischen Markenführung, geht es darum, dass ich nicht irgendetwas mache, was ich lässig finde und dieser Firma sozusagen aufsetze.
Das heisst, ich stelle mich in eine Situation, in der ich wie ein Mikrofon bin, in der ich offen bin, zu erfahren, was sozusagen als Klang, als Sound aus diesem Unternehmen herauskommt. Und ich bin der Zuhörende.
Und die verschiedenen Workshop -Schritte sind eigentlich das Verfahren dieses Unternehmens.
Sozusagen wie eine Artikulation zu geben.
Diese Welt zu formulieren, wo sie ist, akustisch. Und meine Aufgabe ist es, das dann richtig zu erfassen und in Klang umzusetzen.
Also, dass es effektive Objektivität kriegt, die nachdem ich wieder weg bin und ihr das braucht, dass es nachvollziehbar ist, dass es irgendwie einen Weg hat, der dorthin führt, genau, wo das Resultat ist.
Die kürzeste Version klingt so.
Und dann haben wir eine etwas längere Version.

[20:09] Music.

[20:15] Und dann noch ein bisschen mehr Melodie.

[20:26] Was waren jetzt die Gedanken zwischen den kurzen Versionen?
Was ist der richtige Ausdruck?
Soundlogo. Ja, im Prinzip ein kurzer Soundlogo, genau.
Also ich habe aus den verschiedenen Workshop -Schritten jeweils so eine an vier Seiten Resultate gesehen.
Und dann habe ich aus den fünf Seiten drei Seiten gemacht. und aus drei Seiten eine Seite und aus einer Seite dann nochmal.
Und die letzten Notizen, die ich mir gemacht habe, als ich wirklich da war, dass es wirklich ein Tonabfolge vorgestellt werden kann.
Neugierde, Lebensfreude, Durst auf Inputs, Leidenschaft für Bildung, ein klarer Sound, unkompliziert, klar, transparent Und dann im Prinzip so eine Sonnenschein, ein Herzschlag, etwas Pulsierendes, was auch am Puls vor der Zeit ist.
Und dann einfach noch so ein Cluster für mich, wo ich wirklich den Begriff nochmals zusammengefasst habe.
Freude, vibrierend, die Welt steht offen, Glück, etwas zu erreichen, hell, Leichtigkeit, nahe an den Erkenntnissen, Vorfreude, Herzklopfen, bunt, es fliesst, fokussiert und warm.
Und jetzt lassen wir es gerade noch mal.

[21:51] Music.


Ergebnisse HSLU Sound Branding


[21:58] Es ist so wie bei einem grafischen Logo, dass man sagt, wenn es einfach aussieht, ist sehr viel Hirnschmalz dahinter.
Genau, ja. Und auch die kürzeste Version mit...
Es ist halt schon eine Herausforderung, dass man sagt, wir sind ein halbes Jahr dran gehockt und dann kommt... Dann denkt man, okay... Ja, genau.
Und Herzschlag ist auch nicht ein einfacher Klang.
Das heisst, der Herzschlag ist eigentlich ganz dumpf und tief.
Das macht nur bum bum bum bum.
Und das eignet sich im Prinzip nicht, wenn man das auf dem Laptop abspielt oder auf dem Handy hört man das einfach gar nicht, weil es nur Bass hat.
Also das heisst, es braucht noch so einen Zip am Anfang, damit der Klang überhaupt als Puls erkennt wird.
Und jetzt haben wir noch den Kontrabass, der das noch unterstützt, also dass im Prinzip wie auch hörbar wird, zusätzlich zum Rhythmus oder zum Herzschlag, wo tatsächlich als Herzschlag auch in diesen Musikstücken drin ist.
Also da ist wirklich ein echter Herzschlag auch drin.
Und auch den Herzschlag hört man auch bei der längeren Version.
Das ist zum Darüberreden.
Darum reden wir jetzt auch gleich ein bisschen über den darüber.
Das ist Soundcheck.

[23:11] Music.

[23:22] Wenn wir darüber sprechen. Also das ist jetzt klar, das ist zum Darüberreden.
Wie würdest du jetzt die anderen Sounds einsetzen, die kurzen?
Wenn, an welcher Stelle im Podcast?
Das kann sein, wenn das ein Übergang ist. Das kann sein, wenn ein Thema zum nächsten wechselt, wenn vielleicht jemand etwas wirklich auf Punkt sagt und dann du als Moderator wieder übernimmst und weiter gehst. Ja.
Und am Anfang und am Schluss natürlich als Open und Grandi -Finale. Grandi -Finale.

[24:02] Ja, jetzt fahren wir mal ein bisschen runter hier. Das kann man auch schön ausfaden lassen.
Jetzt würde ich noch schnell auf das Stichwort Soundscapes eingehen.


Audiobreeze


[24:13] Du beschäftigst dich im Moment sehr stark mit dem. Mit dem Startup Audio Breeze.
Wir sind im Moment am Investoren suchen. Wink mit dem Sound -Pfahl an dieser Stelle.
Wenn jemand Business Angel kennt.
Für ein revolutionäres Produkt.
Worum geht es hier bei Audio Breeze? Bei Audio Breeze geht es darum, dass wir Sound in Räumen, im B2B -Kontext, komplett neu erfinden.
Also da gibt es eigentlich gar nichts, wo der Begriff Design verdient und Backgroundmusik.
Es ist überhaupt nicht das, worum es geht, sondern eben eigentlich gibt es fast nichts anderes.
Also es gibt eigentlich nichts anderes. Oder dann gibt es extrem teure Audio -Szenografie, die hunderttausende von Franken kostet mit Multikanalräumen.
Und wir erfinden eigentlich...

[25:09] Klang im Raum, von Läden, von Warteräumen, von Brandstores, Sportzentren, Bioläden, Blumenläden erfinden wir komplett neu.
Von Grund auf und machen eine App, die dreidimensionale Naturatmosphäre streamt, die sich nie wiederholen.
Dank einer AI und einem Algorithmus, wo die Sounds als Objekt immer wieder neu platziert und es immer wieder verändert.
Was mich so fasziniert an dem ist, dass es so vielseitig einsetzbar ist.
Also jetzt bei unserem InnoCheck, wo wir dran sind, am Bearbeiten, da fokussieren wir uns nur auf Spitäler und überlegen uns, wo überhaupt in einem Spital kann man Soundscapes einsetzen.

[26:00] Zuerst denkt man vielleicht nur an einen Warteraum oder an einen Aufwachraum.
Mittlerweile haben wir auch schon gesagt, vielleicht kann das bei Geburtenstationen ein Thema sein und kommen laufend wieder auf neue Erkenntnisse. Absolut.
Ganz wichtig ist zu sagen, wir machen keine Musik.
Wir machen akustische Szenerien, dreidimensionale akustische Szenerien.
Und v .a. mit Naturatmosphären, die wirklich einfach nur dreidimensionale Naturatmosphäre sind.
Und der Unterschied ist, man hört nicht einen Wald, sondern man ist im Wald.
Man ist im Wald, man ist auf dem Feld, am See, im Hochalbinen, im Moor, an verschiedenen Naturszenarien.
Und das hat einige wissenschaftliche Forschungen auch, wie heilsam, wie gesund Naturatmosphären sind.
Es ist beruhigend, fokussierend, erholsam. Es ist sogar schmerzlindernd, depressionslindernd.
Es hat ganz viele erwiesene medizinische Wirkungen. Und sagen wir mal, wenn wir jetzt...

[27:04] So eine Audio -Pre -Soundscape in einem Büro hat, hat man wirklich einfach eine Soundscape, die gesund ist.
Noch obendrein, dass es eigentlich einen Maskiereffekt hat oder dass es schön klingt.
Und natürlich im Gesundheitsbereich, im Health -Bereich, wo wir jetzt wirklich anfönen und fokussieren, dort sind im Warteraum die Leute nervös, haben je nachdem Angst, wissen nicht, was auf sie zukommt.
Und da ist so eine 3D -Naturatmosphäre extrem wirksam. Also das heisst, die Leute sind schon auf einem anderen Level, wenn sie überhaupt den Arzt für das Gespräch sehen.
Ich finde diese Frage, also Soundscapes eben noch spannend, auch im Zusammenhang mit Podcasts.


Aufnahme von Atmo-Sounds


[27:46] Man kann ja eben mit Geräuschen Welten erzeugen. Und bei Podcasts kann man ja so Atmosphären, Sounds einstellen, einrichten.
Zum Beispiel wenn ich über die Schifffahrt in Luzern rede, Nämlich optimalerweise noch ein Möwe -Geräusch -Method rein und vielleicht noch ein Tuten eines Dampfschiffs.
Und schon bin ich gedanklich an diesem Ort. Genau, das ist auch das, was ich im TEDx -Vortrag gesagt habe.
Im Prinzip, du designst die Fantasie des Hörers.
Du designst, was er sich vorstellt. Und zwar vor allem mit Geräusche, mit solchen Atmosphären.
Schafft das wirklich bei jedem Hörer ein inneres Bild und jeder sieht sein eigenes inneres Bild.
Und sozusagen designsch wirklich seine Fantasie mit der... Das ist quasi der höhere Beitrag an die Podcast -Produktion. Sozusagen, richtig.
In dem sie das Bild selber dazu erfinden. Ja, genau. Und wenn jetzt...

[28:45] Du hast sicher gewisse Top -Mikrofone, um so etwas aufzunehmen, oder? Wie gehst du an das hin?
Hast du Tipps für alle, die hobbymässig Podcasts machen, wie sie Geräusche aufnehmen können?
Also Geräusche aufnehmen, das geht ganz einfach, indem man sich einen Audio -Rekorder, einen Stereo -Audio -Rekorder, wenn es Soundfreaks sind, dann können sie auch einen Vierspur -Rekorder, oder was Quadrophonisch aufnimmt, aber im Prinzip von Tascam oder irgendwie eine solche kleine Gerät, das kostet zwischen 100 und 200 Fr.
Und da hat man schon super Stereo -Aufnahmen, wo man dann rausgeht und irgendetwas aufnimmt oder eine knallende Tür aufnimmt und dann hat man eigentlich schon eine saubere Stereo -Aufnahme.
Wenn es um Stimmaufnahmen geht, dann ist es wirklich empfehlenswert ein gutes Mikrofon zu haben, das ist dann auch sehr relativ. Macht man es als Hobby, macht man es einmal pro drei Monate, dann braucht es jetzt keine 3000 Franken Mikrofon.
Aber wenn es etwas ganz Wichtiges ist, dann empfehle ich wirklich in eine Tonstudio zu gehen, wo es wirklich ein tolles, gutes Mikrofon hat und das auch richtig festgehalten wird.
Weil es ist effektiv die Soundqualität.

[29:59] Vom Endresultat, von dem 99 % der Qualität vom Endresultat, fängt am Anfang beim Mikrofon an.
Und sehr sinnigerweise und überraschenderweise geht das auch in anderen Gebieten so.
Ich habe den Hersteller eines der weltbesten toskanischen Weins gefragt.
Im ganzen Prozess, wo denn dieser super Wein, der gehört zu den zwei...
Die besten Prozent, die obersten 2 % der Weltklasse. Und seine Antwort war Trauben.
Es ist Trauben, die die Qualität in sich hat.
Also das heisst, wie beim Audio ist es auch die allererste Aufnahme.
Das ist das, was die Qualität in sich trägt.
Und wenn die möglichst gut ist, dann muss man nachher nicht mehr drücken und ziehen und equalisieren und irgendwie alles sondern dann klingt es einfach gut.
Ich finde, das ist ein super Schlusswort.
Vielen Dank.
Ich danke dir, es hat mich gefreut. Danke, weiterhin alles Gute. Danke vielmals.
Wir finden dich auf corporate -sound .com und eine Audiopreise.

[31:19] Mit zwei ECD .ch audiopreise .ch Oder auf www .briz .ch und auf YouTube.
Genau. «Philippin Tedx Talk». Voilà.


Ausblick und Outro


[31:29] Den «Podcasting Circle» gibt es am 11.
Dezember wieder physisch und ein paar Tage später dann auch auf Spotify und allen weiteren Plattformen, die es Podcasts gibt.
Wenn du eine konkrete oder vage Idee hast in Sachen Podcasts, dann unterstützen wir dich gerne dabei. melde dich einfach auf podcast .hslu .ch oder bei deinem Ansprechpartner von M &K.
Auf blog .hslu .ch slash podcastingcircle findest du den Blogartikel zu diesem Interview und auch alle Links zu diesem Podcastprogramm der HSLU.
Mein Name ist Fabian Sandmeier, die Sounds stammen aus der HSLU -Soundbibliothek.
Und jetzt wünsche ich euch viel Spass und viel Erfolg mit euren eigenen Podcasts.
Tschüss miteinander, bis zum nächsten Mal.

[32:20] Music.